Sozialmanagement

AWG – weltoffen und verantwortungsbewusst

Menschenwürdige und integrationsfördernde Unterbringung von Asylsuchenden

„Der Zustrom von Menschen nach Deutschland, die vor Krieg und Not flüchten, hält unvermindert an. Auf Grundlage ihrer sozialen und gesamtgesellschaftlichen Verantwortung engagiert sich die deutsche Wohnungswirtschaft bereits mit großem Nachdruck für deren menschenwürdige und integrationsfördernde Unterbringung“. Dieses erklärten Vorstand und Verbandsrat des Gode Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V., bereits in ihrer gemeinsamen Resolution vom 03. September 2015. Da die Brisanz nach wie vor unverändert ist, verschließen auch wir uns nicht vor dieser Verantwortung und sorgen, entsprechend unseren Möglichkeiten, für die Unterbringung von Asylsuchenden.

Jeder Mieter wird Mitglied der Genossenschaft

Die Aufnahme in die Genossenschaft ist bindend. Die Genossenschaftsanteile werden auf Antrag  vom kommunalen Leistungsträger in Form eines Darlehens übernommen, dass durch die Mieter in Raten zurückgezahlt wird.  Daher sind sie vollwertige Mitglieder mit gleichen Rechten als auch sich den daraus ergebenden Pflichten.

Die Asylsuchenden haben nach Sozialgesetzbuch II einen Anspruch auf Erstausstattung der Wohnung, der einen Betrag bis zu 1000 Euro umfasst. Daneben haben wir seit November zahlreiche Sachspenden unserer Mietglieder, aber auch von Nichtmitgliedern erhalten, die es uns ermöglichen den Wohnraum entsprechend zu gestalten. Hierfür möchten wir uns an dieser Stelle noch einmal besonders bedanken.

Integration findet über Sprache statt

Seit Dezember finden auch in Wolmirstedt strukturierte Lehrgänge statt, die dem Erlernen der deutschen Sprachen dienen. Die Schulungen finden fünfmal in der Woche für jeweils  5 Stunden statt. Darüber hinaus bietet das Integrationsbündnis Wolmirstedt eine ausgezeichnete Form Barrieren abzubauen und einander zu begegnen.

Ohne eine zentrale Unterbringung kann keine Integration erfolgen. Die Folgen von Separation durch dezentrale Unterbringung sind gerade in den Großstädten der alten Bundesländer noch heute spürbar.

„Die müssen sich anpassen“?

Es stehen Anforderungen an die Menschen mit Migrationshintergrund und Anforderungen an die Aufnahmegesellschaft gegenüber. Integration ist keine Einbahnstraße, auch keine Verordnung per Gesetz, sondern ein langandauernder und  differenzierter Prozess des Zusammenwachsens und Zusammenfügens.

Dann klappt’s auch mit dem Nachbarn

„An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern.“
(Erich Kästner)

Dort wo Menschen aufeinandertreffen entstehen Reibungspunkte. Einige Quellen kann man von vornherein entgegenwirken andere ergeben sich unbeabsichtigt oder aus fehlender Rücksicht.  Ein falsch aufgeschnapptes Wort oder ein rollen mit den Augen reichen oftmals schon aus die Beziehungsebene massiv und somit dauerhaft zu stören.

In Hausgemeinschaften leben Menschen mit unterschiedlichen Ansichten, Wertvorstellungen und Interessen nahbeieinander. Dieses Zusammenleben, soll es harmonisch verlaufen, erfordert immer ein Maß an Respekt, Verständnis und gegenseitiger Rücksichtnahme. Regeln, die unser aller Leben bestimmen, sollten uns dazu ein unterstützender Wegweiser sein. Falls man den „vorgeschriebenen“ Weg doch einmal verlässt ist der Ärger vorprogrammiert. Jeder von uns möchte sich in seinen vier Wänden geborgen fühlen und Streit aus dem Wege gehen. Dennoch kommt es immer wieder dazu, dass sich unter den einzelnen Mietparteien die Fronten  so verhärten das es kaum möglich ist diese wieder zu ebnen.

Miteinander anstatt gegeneinander lautet die Losung. Ein ehrlich ausgesprochenes Wort auf Augenhöhe löst die meisten Probleme und verhindert die Anstauung von Ärger und Frust. In unserer hektischen Zeit ist sich meist jeder selbst der Nächste und der Nebenmann steht hintenan. „Keine Lust auf Auseinandersetzung“ löst keinen Nachbarschaftsstreit. Solidarität und Verständnis gehören genauso wie die Einhaltung der Hausordnung zum nachbarschaftlichen Verhältnis. Auch Kompromisse sind erlaubt sofern sie nicht ausufern.

Lernen wir also wieder miteinander zu reden. Eine gute Gelegenheit bietet dazu unser Fest der Nachbarn. In diesem Sinne: auf gute Nachbarschaft!